Lichttechnik Kirchen

Lichttechnik in Kirchen erfüllt insbesondere drei Aspekte:

  • Ausleuchtung des Altarbereiches / Chorraumes / Apsis.
    Hier liegt die Betonung auf dezenter, möglichst unsichtbarer Platzierung der Scheinwerfer mit warmweißen Licht.In der Regel aufgeteilt in eine Grundbeleuchtung die heller als im Besucherbereich, dem Kirchenschiff ist
    und einer Focussierung auf markante Positionen wie Altar, Rednerpult, Ambo etc.
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  • eine allgemeine Lesebe- und Ausleuchtung des Kirchenschiffs und der Emporen, möglichst stilvoll dem Gebäude angepasst und in seiner Intensität dem momentanen Geschehen angepasst,
    – hier sind besonders der Architekt
    und das ausführende Elektrounternehmen gefragt
    .
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  • einer Architekturbeleuchtung,
    – die im Regelbetrieb markante architektonische oder ‚kultische‘ Gegenstände vervorhebt und
    – einer besonderen, häufig farbigen Stimmungsbeleuchtung,
    insbesondere für besondere Veranstaltungen oder Anlässe eingesetzt,
    im freikirchlichen Bereih häufig im Dauergebrauch zu Lobpreis und Anbetung

 

Entscheidend in der Auswahl der Leuchten und Systeme:

  • lüfterfreie Leuchten
    bislang bei Halogenleuchten kein Problem, benötigen die Steuerplatinen der LEDs eine erzwungene Kühlung, das ist bei COB-LEDs ab einer Leistung von 50 .. 100 W, bei Einzel-LEDs im Cluster ab 100 W nur mit schweren Metallgehäusen oder Ventilatoren möglich. Hier fallen die meisten und nicht nur kostengünstigen Scheinwerfer aus der Showtechnik negativ auf. Das Portfolio der einsetzbaren Leuchten ist nicht groß
  • Ansteuerung
    Scheinwerfer aus der Veranstaltungstechnik werden in der Regel über das sogenannte DMX-Protokoll, oder neuerdings über das netzwerkfähige Art-Net Protokoll gesteuert.
    Im Gegensatz dazu sind in den elektrischen Anlagen, wenn überhaupt, meist Steuerungen aus der Gebäudetechnik verbaut, wie z.B. KNX, EIB oder DALI.
    So steht bei einer größeren Veranstaltung der Lichttechniker an seinem Mischpult vor dem Problem, zwar alle Scheinwerfer steuern zu können, das Saallicht aber bleibt außen vor und muss manuell am Wandschalter oder im Schaltkasten in einem der Nebenräume bedient werden.
    Hier gibt es diverse, rudimentäre Lösungen, der beste Ansatz bleibt aber, alles über das DMX Protokoll zu steuern. Hierfür bieten zahlreiche renommierte Lichtechnikhersteller Saalsteueranlagen mit modernen Bedienpanels an. Wird dann das Lichtstellpult dazugeschaltet, springt die Steuerung automatisiert auf dieses um.

 

  • Bedienung
    Hier treffen zwei gegensätzliche Wünsche aufeinander:
    .
    →  die Anlage ist möglichst von jedem (Befugten) in Gang zu setzen
    →  die Anlage ist flexibel programmierbar
    →  und die Programme sind abspeicherbar und reaktivierbar,
    →  sodass mehrere Gruppen gleichzeitig daran arbeiten können
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    Möglich macht dies eine kaskadierbare Steuerung,
    ►  fertig programmierte Lichtstimmungen auf Knopfdruck
    ►  komplexes Lichtmischpult für den Theaterbereich

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